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Endlich ich selbst sein – wie man aufhört sich klein zu machen und sich aufrichtet.

Niemand ist gerne die Kopie von irgendwem. Intuitiv weiss jeder Mensch, dass er sich selbst sein möchte. Was bedeutet es aber, sich selbst zu sein? Dieser Artikel zeigt Stolpersteine auf und wie man sie aus dem Weg räumt.


Der Gruppendruck

Jeder Mensch übernimmt in der Kindheit die Gewohnheiten und Muster seiner Familie. Auch das spätere Umfeld von Freunden, Bekannten und Arbeitskollegen prägt unsere Vorstellungen nachhaltig. So kommt es oft vor, dass man sich anpasst und aus Gründen der Solidarität die gleichen Meinungen und Verhaltensweisen lebt, wie die Umgebung es tut.


Bist du frei dich selber zu sein?

Diesen Gruppendruck kennt man vor allem aus der Pubertät. Aber auch später spielen die Glaubensansichten und Vorstellungen von Richtig und Falsch eine wichtige Rolle. Sei es in der Familie, bei der Arbeit oder im Hobby: überall herrschen ungeschriebene Gesetze, welchen die Beteiligten unwissend folgen.

Tut man das nicht, wird dies von den Mitmenschen als Ablehnung verstanden. Niemand möchte abgelehnt werden, deshalb hält man sich im Grossen und Ganzen an die Regeln der Gruppe, auch wenn man sich dabei nicht wohl fühlt.


Wenn wichtige Menschen dir Druck machen

Ich kenne Menschen, die so egozentrisch sind, dass sie ausser der eigenen Meinung keine andere dulden. Und es gibt jene, die darauf bestehen, dass jeder nach ihrer Nase tanzt. Hat man so einen Menschen in seinem näheren Umfeld, so passiert  es häufig, dass man sich dem Frieden zuliebe innerlich verbiegt.

Es ist unmöglich, sich selber zu sein und gleichzeitig die Harmonie zu wahren.Denn um ein harmonisches Miteinander zu gewährleisten gibt es nur eine Möglichkeit: man muss all seine Werte, Einstellungen etc. unterdrücken, wegdrücken und verneinen.

Es ist ein anstrengendes Leben, wenn man sich innerlich extrem verbiegen muss. Dann verleugnet man seine Essenz und ist nicht in der Lage sich selbst zu sein. Um anderen zu gefallen oder sie nicht zu erzürnen, muss man energetisch viele unnatürliche Verhaltensmuster aktivieren und eigene Gefühle unterdrücken. Man nennt dies auch “Maske” und manchmal kommt man sich im Leben vor wie auf einem Maskenball.

Das hält einem davon ab, in die eigene Kraft zu kommen. Die Folge: wiederkehrende negative Gefühle und eine grosser Energie-Verschleiss. Viele Studien beweisen, dass genau das der Grund ist für vielerlei von physischen und psychischen Krankheiten. Wer in seine Kraft kommen will, der muss einen anderen Weg wählen.

„Der erste Schritt um sich selber näher zu kommen, ist die innere Aufrichtung.“ (Nandi Devar)


Es ist nie zu spät sich selbst zu sein

Steine aus dem Weg zu räumen braucht Mut!

Wenn ich mich vor einem Menschen immer wieder verbiegen muss, dann ist es an der Zeit Entschlossenheit zu zeigen. In vielen Fällen ist sich das Gegenüber seiner Gewohnheiten nicht bewusst. Es ist eine Mischung aus Toleranz und Entschlossenheit, die einen weiter bringt.

Lege deine Karten offen auf den Tisch. Wie geht es dir wirklich und wo willst du hin? Wird dir dies klar, hat man gute Chancen für eine Veränderung zusammen mit seinem Umfeld. Ich weiss, das braucht Mut und der Mut lohnt sich. Denn wenn man sich überwindet, dann setzt das neue Energien frei und öffnet damit neue Möglichkeiten.

Wenn alles nichts mehr hilft, ist es besser das Umfeld zu verlassen. Über längere Zeit gegen seine Natur zu leben oder jeden Tag dafür kämpfen müssen hindert dich daran, dich aufzurichten. Jeder hat das Recht sich eine Pause von Familienfesten einzuräumen, die alte Vase der Tante wegzugeben und seinen Job zu künden.


Unstimmigkeiten im Leben

Viel zu oft hängen wir in einem Chaos von Schuldgefühlen, schlechten Gewohnheiten, Bequemlichkeit oder Angst vor Veränderung. Beispiele gibt es viele:

  • eine Beziehung, in der man sich nicht mehr wohl fühlt
  • eine alte Freundschaft, die schon lange nicht mehr Freude macht
  • das Versprechen, das man zu leichtfertig gemacht hat und lieber nicht einhalten möchte
  • der Kleidungsstil, der nicht mehr zu mir passt
  • die Ernährungsumstellung auf veganes Essen und die blöden Sprüche die ich mir deshalb anhören muss
  • eine Wohnung, die eigentlich als Notlösung gedacht war und in der man nach 10 Jahren immer noch lebt
  • das Auto, dass ich eigentlich nicht mehr will, aber zum Statussymbol wurde
  • das Hobby, welches ich aufgeben möchte, aber Angst davor habe, was die anderen davon halten
  • den Freundeskreis, den ich im Pub treffe aber nicht mehr weiss, was ich mit ihnen sprechen soll
  • keinen Alkohol trinken wollen und sich immer wieder überreden lassen es doch zu tun
  • Sich selbst sein bedeutet: Mut zu Entscheidungen


Mut tut gut

Wenn ich mich selbst sein will, so muss ich den Tatsachen ins Auge sehen und meine Konsequenzen ziehen. Das Gute ist, dass es meistens nur der eine Moment der klaren Aussprache ist, der Überwindung kostet. Es ist die Angst vor der Angst, die einem im Wege steht.

Stelle ich mich der Angst und wage den Schritt, wird es augenblicklich leichter. Wie erwähnt, wird dadurch viel Energie freigesetzt, die schon länger ins Stocken geraten ist. Diese Energie habe ich dann im Jetzt zur Verfügung. Sie hilft mir, mich umzuorientieren. Mutig zu sich zu stehen ist ein grosser und wichtiger Schritt auf dem Weg zu sich selbst.

Finde für dich heraus, was deine Werte sind. Wie du leben möchtest und was dir nicht gut tut. Steh für deine Überzeugungen ein, auch wenn andere es belächeln oder dich meiden.

Das Leben ist ein Fluss, manchmal muss etwas Altes gehen, damit Platz für das Neue da ist. Und wenn du dann in den Spiegel schaust und siehst, wie deine Augen leuchten, merkst, wie sehr du dich selbst bist, weisst du das die Entscheidung richtig war.

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