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Das Wetter und das Spiel der Emotionen

Manche Menschen halten das Wetter für Gott. Sie machen es für alles verantwortlich was gerade passiert. Probieren wir es mal anderes herum: lass uns Wetter machen.

Gerade in letzter Zeit habe ich so viele Menschen über das Wetter schimpfen hören. Auf Facebook zogen Wetter-Sprüche ihre Runde, und einige, so scheint es, nehmen Regen und Kälte sehr persönlich.

Klar, wenn mir wegen 10 Tage Regenwetter der Keller voll Wasser läuft, ist das eine andere Situation. Ich spreche hier von den normalen Wettergesprächen. Seit Menschengedenken spricht man über das Wetter und dazu meistens schlecht. Aber was hat das mit mir zu tun? Mehr als man denkt. Neben dem Wetter in der äusseren Welt gibt es auch ein Wetter in unserer inneren Welt.

Meine persönlichen Gewitterwolken

Die Welt der Emotionen. Manchmal ist man fröhlich, dann scheint innerlich die Sonne und nichts kann einen aus der Ruhe bringen. Dann gibt es Tage, da kommt ein plötzlicher, heftiger Sturm auf. Man ist wütend, verletzt, gekränkt und wird so richtig durchgeschüttelt, wie in einem Hurrikan.

Andere Tage sind wie 7 Tage Regenwetter: lustlos, anstrengend und mühsam. Bei den meisten Menschen ist das innere Wetter (die Emotionen) mit dem äusseren Wetter gekoppelt. Das heisst: Wenn sie am Morgen aufstehen und die Sonne scheint, dann geht es ihnen gut. Wenn sie aufstehen und es regnet, fällt das Stimmungsbarometer auf den Nullpunkt.

Auch das geht vorbei

Entdecke die Schönheit im Regen

Das Gute am Wetter ist, dass es nie anhält. Auch wenn es regnet, ist doch gewiss, dass irgendwann die Sonne wieder kommt. Dasselbe gilt für Emotionen. Wenn welche da sind, kann ich mich furchtbar darüber aufregen oder das Beste aus der Situation machen.

Es ist möglich, sein inneres Wetter vom äusseren abzukoppeln, wenn man sich bewusst dazu entscheidet. Es klappt am besten, wenn man sich dazu entschliesst, für das eigene Wetter verantwortlich zu sein. Als Unterstützung kann man sich eine Liste erstellen mit Dingen, welche die Stimmung heben. Überlege dir, was dir Freude bereitet und schreib es auf.

Trainiere deinen Wetterspürsinn

Prüfe mehrmals täglich, welches Wetter in dir herrscht. Beobachte andere Menschen, was für Wetter sie gerade haben.  Gut geeignet sind öffentliche Plätze, das Tram, Arbeitskollegen, das Vereinsleben und die Familie. Je nach Wetterlage kannst du Wege finden, die Menschen um dich herum zu unterstützen. Oder wenn sie nicht wollen, dich nicht von ihrem Wetter anstecken zu lassen. Das fördert die Fähigkeit, dein persönliches Wetter von jenem des Umfeldes besser unterscheiden zu können.

Der Wettervergleich hilft mir, meinen emotionalen Zustand und den meines Umfeldes gelassener zu begegnen. Gerade in Zeiten des Regens und der Gewitterwolken.

Denn ich weiss: Das Wetter wird sich sowieso ändern. 🙂

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